Der Wiener Duft

Wenn im Frühjahr die Sonne wieder scheint, alles frisch duftet und die Blumen blühen, ging man(n) und eigentlich eher Frau zum Wäschebleichen. Das heißt, die Wäsche nass ins Sonnenlicht zu legen um sie so vor dem Vergrauen zu bewahren. Und wenn Sie sich nun einen solchen Tag vorstellen, die Augen schließen und einfach versuchen sich in die Welt der Zeit von 1880 ohne BSE, Erdöl und Sekundenzeiger zu versetzen.

Und da kommt ein Duft daher, ein Hauch von frischer Wäsche, geschnittenem Gras und Blumenduft. Einem findigen Apotheker in Wien gelang es 1880 genau diesen Duft einzufangen. Er hatte auch nicht nur eine gute Nase für Düfte, nein er hatte sie auch für das Geschäft. Er ließ sich diesen Duft in Wien patentieren.

Gut für ihn und seine Kassen - noch besser für uns, denn wir erfreuen uns heute noch an diesem Duft. Die Patentschrift blieb erhalten, die Geheimniskrämerei um die Düfte hat eher noch zugenommen.

Der Einseifer kann Ihnen nur verraten, dass im Wiener Duft ein Hauch von Maiglöckchen, Kampfer sowie Ingwerauszüge verborgen sind. Also, immer wenn Sie an einer unseren weißen Schafsmilchseifen oder Duftsackerl schnuppern, denken Sie an die frische Wäsche, ausgebreitet auf frischem Gras. Bis in die vierziger Jahre hinein war der Duft aus Wien ein Synonym für frische Wäsche. Aber probieren Sie ihn selber, er hat von seiner Magie noch nichts eingebüßt.

Herzen aus Schafmilchseife mit Wiener Duft Herzen mit Wiener Duft alte Briefe über den berühmten Wiener Duft